Nachruf auf unser Mitglied Margret Port
Der Wanderreitverein Eifel-Hunsrück trauert um ein langjähriges engagiertes Mitglied: Margret Port aus Sirzenich, die am 20. Oktober im Alter von 68 Jahren verstorben ist.
Schon 1988 trat sie in den Verein ein, übernahm schnell Aufgaben in unserem damals gerade gegründeten Verein. Von 1989 bis 1995 gehörte sie dem Vorstand an und erfüllte mit großer Zuverlässigkeit
das Amt der Kassenwartin.
Seit Mitte der 90er Jahre erstellte sie mit viel Arbeitsaufwand die damals noch nicht digital mögliche Vereinszeitschrift „Der Wanderreiter“.
Ein besonderes Anliegen war ihr die Förderung der in den 90er Jahren sehr intensiven Jugendarbeit des Vereins. Die zahlreichen von ihr – mit großer Unterstützung ihres Ehemanns Franz –
organisierten Jugendcamps, erst in Sirzenich, später auf Hof Birkenau in Züsch, sind allen, die dabei waren, unvergesslich. In vielen Jugendlichen weckte Margret damals die Liebe zum Pferd und
zum Wanderreiten.
Über viele Jahre organisierte sie außerdem mit der ihr eigenen Willenskraft einen Vereinswanderritt im Oktober. „Dank an Margret Port, Dank an Familie Port“ zieht sich wie ein roter Faden durch
die Tätigkeitsberichte dieser Zeit. Die älteren Vereinsmitglieder, die Margret Port kennenlernen durften, trauern um einen viel zu früh gestorbenen liebenswerten Menschen, der unsere Vereinsziele
lebte.
Bericht zum Infoabend am 29.01.2020 zum Thema „Planung und Navigation mit GPS-Geräten“
Der Infoabend im Januar stand ganz im Zeichen der digitalen Routenplanung. Als Referentin durfte der Wanderreitverein an diesem Abend Yvonne Backes-Gauer begrüßen. Diese ist seit über 17 Jahren begeisterte Wanderreiterin, unter anderem Berittführerin sowie Inhaberin der Wanderreitabzeichen 1&2. Für die Planung und Durchführung von Wanderritten nutzt Yvonne bereits seit vielen Jahren GPS-Geräte und kann daher auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Zu Beginn des Abends erläuterte Yvonne den interessierten Zuhörern, wie GPS funktioniert und welche Voraussetzungen für eine genaue Positionsbestimmung gegeben sein müssen. Sie gab einen Überblick über die verschiedenen Hersteller von GPS-Geräten und erläuterte deren vielfältige Funktionen. So helfen die Geräte beim Orientieren und Navigieren, sie zeichnen zurückgelegte Strecken auf, messen die Geschwindigkeit und speichern Wegpunkte. Anschließend ging Yvonne auf das komplexe Thema „Kartenmaterial“ ein. Rasterkarten sind im Prinzip eingescannte Papierkarten, die beim Heranzoomen auf dem GPS-Gerät allerdings schnell pixelig werden. Die häufiger verwendeten Vektorkarten hingegen bestehen aus vielen übereinander liegenden Ebenen und können ohne Verlust der Bildqualität beliebig herein- oder herausgezoomt werden. Hat er sich für einen Kartentyp entschieden, so kann der Nutzer seine Strecke am Computer planen und diese anschließend direkt auf sein GPS-Gerät übertragen. Damit die Zuhörer sich eine bessere Vorstellung davon machen konnten, demonstrierte Yvonne das Vorgehen am Laptop.
Neben dem Einsatz von GPS-Geräten besteht auch die Möglichkeit, das Smartphone zur Navigation zu nutzen. Dies bietet den Vorteil, dass man kein extra Gerät anschaffen muss und Apps meist kostengünstig sind. Allerdings sind Smartphones weder besonders robust noch wasserfest und das Display lässt sich bei hoher Sonneneinstrahlung schlecht ablesen. So lohnt sich bei der Planung von Wanderritten die Investition in ein GPS-Gerät. Sind Karte und Kompass deshalb heutzutage überflüssig? Yvonne beantwortet diese Frage mit einem klaren „Nein“. GPS-Geräte sind für sie ein sehr gutes Hilfsmittel bei der Routenplanung, Karte und Kompass sind aber nach wie vor für die sichere Orientierung im Gelände unabdingbar.
Eva Roden
Rückblick auf den Infoabend "Hufprobleme – vorbeugen, erkennen, behandeln, heilen" mit Stefan Schmid
Am 20.11.2019 lud der Wanderreitverein zum ersten Infoabend des Winterhalbjahres. Frei nach dem Buchtitel von Fritz Rödder „Ohne Huf kein Pferd“ sollte es an diesem Abend um die Hufgesundheit gehen. Mit Stefan Schmid konnte der Reitverein einen sachkundigen und erfahrenen Referenten zur Thematik gewinnen. Der gelernte Hufschmied und begeisterte Reiter stellte seinen Zuhörern die häufigsten Erkrankungen des Hufs und entsprechende Behandlungsmethoden dar, gab Informationen zur Vorbeugung solcher Probleme und stand am Ende des Abends für Fragen rund um das Thema zur Verfügung.
Im ersten Teil seines Vortrags ging Stefan Schmid umfassend auf eine bakterielle Erkrankung des Hufes ein, die laut seiner Einschätzung bei ca. 80% der Pferde vorkommt und vielfach unterschätzt wird: die Strahlfäule. Ausgelöst werden kann die Erkrankung durch ungünstige Haltungsbedingungen oder auch mangelnde Hufpflege. Matschige Koppeln, aber auch die verschmutzte Einstreu in Boxen begünstigen die Vermehrung von Bakterien und Pilzen, die das Horn des Pferdehufs angreifen und zersetzen. Beim Auftreten von Strahlfäule rät Stefan Schmid den Pferdebesitzern daher dazu, neben deren zielgerichteter Behandlung immer auch die Umgebung des Pferdes in den Blick zu nehmen und Wert auf ausreichende Hygiene zu legen. Zur Behandlung der Strahlfäule beseitigt der Hufbearbeiter zunächst die angegriffenen Hornteile; anschließend sollte in regelmäßigen Abständen ein geeignetes Pflegemittel aufgetragen werden. Wird das Vorliegen einer Strahlfäule nicht erkannt, kann dies unter Umständen zu gravierenden Folgeerkrankungen beim Pferd führen.
Neben der Strahlfäule thematisierte Stefan Schmid auch weitere Erkrankungen des Hufs wie beispielsweise den Strahlkrebs/Hufkrebs, der zu blumenkohlartigen Wucherungen am Huf führt. Die Heilung von Hufkrebs ist möglich, allerdings muss der Pferdebesitzer mit einem erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand rechnen. Hilfreich ist es, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Stellen Pferdehalter bei ihren Tieren kleine Risse im Huf fest, aus denen mehlartiges Material rieselt, sobald man mit dem Hufkratzer darüber streicht, so könnte evtl. die sogenannte White Line Desease dafür verantwortlich sein. Ursache für diese Huferkrankung sind Keime, Pilze und Bakterien.
In gut verständlicher Sprache und unter Verwendung anschaulicher Fotos stellte der Referent seinen Zuhörern auch noch andere Huferkrankungen wie den Hufabszess, die Hornsäule und die Saumbandentzündung vor. Er erläuterte jeweils deren Ursachen sowie Möglichkeiten der Behandlung. Auch das Thema „Mauke“ kam zur Sprache. Gerade Besitzer von Pferden mit langem Behang werden unter Umständen schon Erfahrungen mit dieser bakteriellen Entzündung in der Fesselbeuge gemacht haben.
Wäre der zeitliche Rahmen des Infoabends nicht begrenzt gewesen, so hätte Stefan Schmied sicherlich noch vieles mehr aus seinem Wissens- und Erfahrungsschatz schöpfen können. Wir danken ihm herzlich für den informativen Abend und die ein oder andere Anekdote, die den Vortrag kurzweilig und lebendig gemacht hat.
Text: Eva Roden
Reiterrallye in Lorscheid
Bei bestem Septemberwetter fand am Samstag, dem 21. September 2019 eine vom Wanderreitverein Eifel-Hunsrück e.V. organisierte Reiterrallye in Lorscheid statt. Die 11 erwachsenen Teilnehmer durften sich auf einen knapp 17 km langen Ritt durch die herrliche Landschaft des Hunsrücks sowie einen abwechslungsreichen Trailparcours freuen. Für die drei jugendlichen Reiter war eine etwas kürzere Strecke von 11 km vorgesehen.
Auf der markierten Strecke warteten verschiedene Aufgaben darauf, von den Reitergruppen gelöst zu werden. Während an einigen Stationen Reiterwissen gefragt war, galt es an anderer Stelle, Dinge zu sammeln oder künstlerisch aktiv zu werden. Die Reiter starteten gegen 10 Uhr in Zweier- bis Vierergruppen; bis sich zuletzt die drei Jugendlichen, begleitet durch Vorstandsmitglied Susanne Reidenbach-Rausch, auf den Weg machten. Alle Gruppen passierten planmäßig die im Wald stationierten Streckenposten und kamen am Ende gut gelaunt wieder am Ausgangspunkt an der Grillhütte an.
Nach kurzer Einweisung in den Parcours ging es dann gleich wieder aufs Pferd. Nun galt es verschiedene Trailhindernisse zu bewältigen. Neben der „Schwimmnudelgasse“ waren sicher die aufgespannte Wäscheleine sowie der akkurat zu reitende Zirkel die größten Herausforderungen für Pferd und Reiter. Nachdem auch das letzte Team den Parcours durchlaufen hatte und die Pferde versorgt waren, stärkten sich alle bei einem leckeren Mittagessen. Anschließend fanden sich die Reiter zu dem ein oder anderen gemütlichen Plausch zusammen, während dem Richterteam bei der Auswertung der Ergebnisse die Köpfe rauchten. Schließlich wurden alle Teilnehmer zur Siegerehrung gebeten und es wurde spannend. Eva-Maria Klüsener und ihre Warmblutstute Frieda durften sich schließlich über den Sieg bei den Erwachsenen freuen. Den zweiten und dritten Platz erreichten Lucia Gloker mit ihrem Quater-Mix Sancho und Marianne Rohr mit dem PRE-Wallach Marques. Bei den Jugendlichen belegte Charlotte Lieutenant mit Norweger Sigur den ersten Platz.
Unabhängig von dem erreichten Endergebnis freuten sich am Ende des Tages alle Teilnehmer gemeinsam über die rundum gelungene Veranstaltung. Herzlichen Dank insbesondere an Susanne Reidenbach-Rausch, die die Veranstaltung organisiert hat, aber auch an die zahlreichen Helfer, die sich bei der Planung und Durchführung der Reiterrallye engagiert und diese dadurch ermöglicht haben.
Text: Eva Roden